Darum kann die blau–gelbe Verhüllung des Amtsgerichtes nun doch bleiben

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Amtsgericht Bad Waldsee Gerüst Firma Eugen Wahner

Sind die Farben ein politisches Statement zum Ukraine-Krieg? Ein paar besorgte Bürger sahen die Unabhängigkeit der Justiz in Gefahr.

Auf der Großbaustelle des Waldseer Amtsgerichts bleibt es nun doch bei der blau–gelben Verhüllung in den Firmenfarben der Eugen Wahner GmbH aus Unterfranken. Wie das zuständige Amt für Vermögen und Bau Baden–Württemberg in Ravensburg der „Schwäbischen Zeitung“ mitteilte, werde man sich eine kostspielige Austauschaktion der Staubnetze sparen, weil dieses „Blau–Gelb“ nachweislich keinen politischen Hintergrund habe. Wie berichtet, hatten Anrufer aus der Kurstadt in den beiden Farben der Staubnetze einen Bezug zur Ukraine vermutet und gefordert, die Justiz müsse unabhängig bleiben.

Die Unabhängigkeit der Justiz

Wie der stellvertretende Amtsleiter Mark–Oliver Heck informierte, sei das Land Baden–Württemberg „auch weiterhin uneingeschränkt solidarisch mit der Ukraine“, wie das gleich zu Kriegsbeginn durch eine entsprechende Beflaggung und Beleuchtung zahlreicher Landesgebäude deutlich gemacht worden sei.

“Im Fall des Baugerüstes am Amtsgericht Bad Waldsee haben wir genau abgewogen, weil die Unabhängigkeit der Justiz ein hohes Gut ist,” – bekannte der aus Bad Waldsee stammende Heck.

Nachdem die kritisierten Farben jedoch keinerlei politischen Hintergrund hätten, könnten die blau–gelben Staubnetze an der Großbaustelle in der Wurzacher Straße auch hängenbleiben. Wie berichtet, hätte der nachträgliche Austausch der Netze in „nur blau“ oder „nur gelb“ nach Angaben des Gerüstbauunternehmens Wahner eine vierstellige Summe gekostet.

Unverständnis über den angedachten Farbwechsel

Wie Heck durchblicken ließ, gingen nach der SZ–Berichterstattung über diese Provinzposse am Freitag beim Amt für Vermögen und Bau Anrufe ein von SZ–Lesern, die ihr Unverständnis über diese zunächst anvisierte Austauschaktion an der Gerichtsfassade zum Ausdruck brachten. Auch in den sozialen Netzwerken wurde an diesem nun hinfälligen Vorhaben Kritik laut.

Unterdessen laufen die umfangreichen Bauarbeiten am Waldseer Amtsgericht weiter. Wie berichtet, investiert das Land heuer knapp 1,2 Millionen Euro in die Sanierung von Fassaden und Dach des stadtbildprägenden Backsteingebäudes von 1903. Auf das rückwärtige Dach kann in Absprache mit den Denkmalbehörden nun sogar eine Photovoltaikanlage montiert werden, die jedoch farblich identisch sein muss mit den neuen Dachziegeln und vertieft montiert wird, um den „optischen Gesamteindruck“ des seit 2016 als „einfaches Kulturdenkmal“ eingestuften Hasues nicht zu stören.

Bildunterschirft: Die aktuelle Baustellen-Verhüllung am Waldseer Amtsgericht in den Firmenfarben des Gerüstbauunternehmens kann nun doch bleiben, weil dieses „Blau-Gelb“ keinen politischen Hintergrund habe.
Bild und Text: Sabine Ziegler
Darum kann die blau–gelbe Verhüllung des Amtsgerichtes nun doch bleiben (schwaebische.de)

Amtsgericht Bad Waldsee Gerüst Firma Eugen Wahner

Sind die Farben ein politisches Statement zum Ukraine-Krieg? Ein paar besorgte Bürger sahen die Unabhängigkeit der Justiz in Gefahr.

Auf der Großbaustelle des Waldseer Amtsgerichts bleibt es nun doch bei der blau–gelben Verhüllung in den Firmenfarben der Eugen Wahner GmbH aus Unterfranken. Wie das zuständige Amt für Vermögen und Bau Baden–Württemberg in Ravensburg der „Schwäbischen Zeitung“ mitteilte, werde man sich eine kostspielige Austauschaktion der Staubnetze sparen, weil dieses „Blau–Gelb“ nachweislich keinen politischen Hintergrund habe. Wie berichtet, hatten Anrufer aus der Kurstadt in den beiden Farben der Staubnetze einen Bezug zur Ukraine vermutet und gefordert, die Justiz müsse unabhängig bleiben.

Die Unabhängigkeit der Justiz

Wie der stellvertretende Amtsleiter Mark–Oliver Heck informierte, sei das Land Baden–Württemberg „auch weiterhin uneingeschränkt solidarisch mit der Ukraine“, wie das gleich zu Kriegsbeginn durch eine entsprechende Beflaggung und Beleuchtung zahlreicher Landesgebäude deutlich gemacht worden sei.

“Im Fall des Baugerüstes am Amtsgericht Bad Waldsee haben wir genau abgewogen, weil die Unabhängigkeit der Justiz ein hohes Gut ist,” – bekannte der aus Bad Waldsee stammende Heck.

Nachdem die kritisierten Farben jedoch keinerlei politischen Hintergrund hätten, könnten die blau–gelben Staubnetze an der Großbaustelle in der Wurzacher Straße auch hängenbleiben. Wie berichtet, hätte der nachträgliche Austausch der Netze in „nur blau“ oder „nur gelb“ nach Angaben des Gerüstbauunternehmens Wahner eine vierstellige Summe gekostet.

Unverständnis über den angedachten Farbwechsel

Wie Heck durchblicken ließ, gingen nach der SZ–Berichterstattung über diese Provinzposse am Freitag beim Amt für Vermögen und Bau Anrufe ein von SZ–Lesern, die ihr Unverständnis über diese zunächst anvisierte Austauschaktion an der Gerichtsfassade zum Ausdruck brachten. Auch in den sozialen Netzwerken wurde an diesem nun hinfälligen Vorhaben Kritik laut.

Unterdessen laufen die umfangreichen Bauarbeiten am Waldseer Amtsgericht weiter. Wie berichtet, investiert das Land heuer knapp 1,2 Millionen Euro in die Sanierung von Fassaden und Dach des stadtbildprägenden Backsteingebäudes von 1903. Auf das rückwärtige Dach kann in Absprache mit den Denkmalbehörden nun sogar eine Photovoltaikanlage montiert werden, die jedoch farblich identisch sein muss mit den neuen Dachziegeln und vertieft montiert wird, um den „optischen Gesamteindruck“ des seit 2016 als „einfaches Kulturdenkmal“ eingestuften Hasues nicht zu stören.

Bildunterschirft: Die aktuelle Baustellen-Verhüllung am Waldseer Amtsgericht in den Firmenfarben des Gerüstbauunternehmens kann nun doch bleiben, weil dieses „Blau-Gelb“ keinen politischen Hintergrund habe.
Bild und Text: Sabine Ziegler
Darum kann die blau–gelbe Verhüllung des Amtsgerichtes nun doch bleiben (schwaebische.de)

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