Ohne Digitalisierung geht es auch beim Gerüstbau kaum mehr. Die Gerüstbauplanung mit 3D-Modellen ist mittlerweile Standard und soll zukünftig noch erweitert werden.
Es ist schon faszinierend, wie ausgereifte Technik die Praxis erleichtern kann. Nicht alles, was machbar ist, ist allerdings auch sinnvoll, doch bei der Gerüstbauplanung sind wir uns einig. Bereits seit längerer Zeit haben Gerüstbau-Konfigurationsprogramme Zeichenbrett und -stift ersetzt. Die CAD-Planung liefert exakte 2D- oder 3D-Modelle von Gebäude und Gerüst. Diesen Komfort möchten unsere Planer nicht mehr missen.
“Aktuell arbeiten wir hier mit einem Dienstleister, der für uns die Drohnenflüge durchführt. Aus den Drohnenbildern wird erstmal eine sogenannte Punktwolke erstellt, aus der man dann ein detailgetreues 3D-Modell erstellen kann”, beschreibt unser Chef Thorsten die derzeit eingesetzte Methode der Datenerfassung.
So spannend und spielerisch die Arbeit mit der Drohne ist, sie hat auch ihre Tücken und Nachteile. Einerseits benötigt der “Pilot” einen Drohnenführerschein, andererseits muss man vor jedem Einsatz eine Fluggenehmigung von allen beteiligten einholen.
Die Alternative zur Drohne heißt 3D-Laserscanner. “Mit dem 3D Scanner scannt man von verschiedenen Standpunkten das komplette Gebäude ab und erstellt dann mit den gewonnenen Daten ein 3D-Modell”, erklärt Thorsten. Ein kleiner Nachteil dieser Technik ist, dass der Scanner nur das Erfassen kann, was man selbst mit dem Auge sehen kann. Der Weisheit letzter Schluss liegt wohl in der Kombination aus Scanner und Drohne.
Auch bei der Software gibt es mehrere Konzepte und durchaus Unterschiede. Seit 2018 arbeiten wir mit der Gerüstplanungssoftware scaffmax und CP-Pro CAD.
Im ersten Schritt ist es zwar aufwändiger die Baustellen im CAD zu erfassen und zu bearbeiten, allerdings erhält man durch die Bearbeitung mit der Software eine exakte Anzahl der benötigten Gerüstbauteile. Je komplexer ein Gebäude ist, um so vorteilhafter ist es, dieses im CAD zu planen. Denn so werden alle benötigten Daten genau errechnet. Zu jeder Ladung bzw. zu jedem Bauabschnitt wird das tatsächliche Gewicht und das benötigte Material ausgegeben. Durch die genauen Angaben lässt sich das komplette Material und auch die Betriebsmittel wie z. B. der Kran besser einsetzen.
Nächste Schritte Kauf eines 3D Scanners. Wir sind gespannt, wo die technische Weiterentwicklung noch hinführen wird – Stichwort Augmented Reality. Soweit diese uns und unseren Kunden Nutzen bringen kann, sind wir sicherlich offen dafür.